Seelenfrage Nr. 4

Warum bleibt uns bei Stress die Spucke weg?

Ob bei einer mündlichen Prüfung, vor einem schwierigen Gespräch oder einer Rede vor vielen Menschen, wieso hat man ausgerechnet in solch stressigen Momenten einen trockenen Mund?

Das hängt mit unserem vegetativen Nervensystem zusammen, das unwillkürliche körperliche Vorgänge wie die Speichelbildung steuert.

Und unser Reptiliengehirn, also das Stammhirn, erkennt in der neuen/stressigen Situation eine Bedrohung und bereitet den Körper auf Kampf oder Flucht vor.
Wenn eine lebensgefährliche Situation droht, also der Angriff eines Säbelzahntigers zum Beispiel, wird im Körper abgeschaltet, was nicht unbedingt für Kampf oder Flucht gebraucht wird. Deswegen wir die Speichelproduktion gedrosselt.

Nun gibt es glücklicherweise kaum noch Säbelzahntiger, soviel ich weiß, trotzdem empfindet das Reptiliengehirn eine Rede oder Prüfung als Bedrohung, weil ungewohnt und neu.

Die gute Nachricht ist: wir müssen heutzutage in Prüfungen weder die Flucht ergreifen noch den Speer für einen Kampf hervor holen.

Es reicht in einer akuten Situation meistens, sich leicht auf die Zungenspitze zu beißen, und schon kommt die Spucke wieder. Wichtig ist, dass der Unterkiefer locker bleibt, damit der Speichel normal fließen kann.

Kaugummi kauen oder ein Bonbon lutschen hilft auch (natürlich vor der Rede oder Prüfung) und immer wieder einen Schluck Wasser trinken.

Wie die Kandidaten bei den Quiz-Shows im Fernsehen, die trinken auch vor jeder Frage einen Schluck Wasser.

***

Solltest Du dauerhaft unter Prüfungsstress und Redeblockaden leiden, reicht ein Kaugummi oder mehrere Schluck Wasser natürlich nicht aus.

Dafür gibt es andere Methoden, die die Ursachen der chronischen Angst betrachten und langfristig den Stress minimieren.

Sende mir gerne eine e-mail an: brigitte@ciraudo.de und wir vereinbaren ein Beratungsgespräch (persönlich oder virtuell)Ich freue mich über Deine Nachricht.