Provokative Intervention

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Die liebevolle, humorvolle Herausforderung ist der wesentliche Kern der provokativen Vorgehensweise.

Der Klient wird dahingehend „provoziert“, seine (meist selbst gelegten) Stolpersteine zu erkennen und aus dem Weg zu räumen.

Wann immer es der Klient oder die Situation erlaubt, arbeite ich mit der Provokativen Intervention. Die Methode ist höchst effektiv und vermeidet monate- oder wochenlange (meistens für Klient und Berater sehr öde) Sitzungen.

Die Provokative Therapie ist eine von Frank Farrelly entwickelte Therapieform, die zur kognitiven Verhaltenstherapie zählt und den paradox arbeitenden Schulen nahesteht.

Der Begriff „provokativ“ wird im Sinne von „herauslocken, herausfordern“ verstanden und keinesfalls im Sinne von „verletzen“ oder „beleidigen“.
Farrelly stellte viele für unumstößlich gehaltene Therapieregeln auf den Kopf, machte das befreiende Lachen in der Therapie gesellschaftsfähig und zeigte, dass wirkungsvolle Therapie sowohl kurz als auch kurzweilig sein kann.

Frau Dr. Höfner vom Deutschen Institut für Provokative Therapie (DIP) hat Farrellys Provokative Therapie in ihre Bestandteile zerlegt und die provokative Kommunikationsweise – den so genannten Provokativen Stil (ProSt)® – in den letzten Jahrzehnten weiterentwickelt.
Der von Frau Dr. Höfner neu eingeführte Begriff der Provokativen SystemArbeit (ProSA)® betont den bedeutenden systemischen Anteil der provokativen Interventionen, bei denen stets das soziale Umfeld des Klienten (tatsächlich anwesend oder virtuell) in den Beratungsprozess einbezogen wird.

Der Klient wird nicht als hilfloses Opfer, der von allwissenden Beratern geheilt werden muss, sondern als mündiger, selbstverantwortlicher Partner im Veränderungsprozess gesehen. Der Berater aktiviert die Stärken des Klienten und fordert seine Selbstverantwortung gezielt durch humorvolle, „unverschämte“ Interventionen heraus, die den spontanen, emotionsgeladenen und energischen Widerstand des Klienten in eine weniger selbstschädigende Richtung hervorrufen.
Er wird damit provoziert, seine Energien besser einzusetzen: Weg von der Stützung des Symptoms hin zur Erhaltung seiner körperlichen und geistigen Gesundheit.
Das befähigt ihn – meist in sehr kurzer Zeit – sein Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen und selbstschädigende Verhaltensweisen durch gesünderes Verhalten zu ersetzen.


Hier der Link zur Homepage des DIP Deutsches Institut fürProvokative Therapie in München, bei dem ich 2018 mein DIP-Zertifikat erlangen durfte.

https://provokativ.com/brigitte-ciraudo/