Erst in der Dunkelheit kannst du die Sterne sehen.
Ralph Waldo Emerson
Viele Menschen haben Angst vor der Dunkelheit. Ist ja auch verständlich, man sieht sehr wenig oder so gut wie gar nichts von dem was um einen herum passiert.
Man hat keine Kontrolle, alles passiert im dunklen Außen und man hat keinen Einfluss darauf.
Jetzt kann man schnell ins Haus oder unter eine Laterne flüchten, um sich in Sicherheit zu wähnen oder aber, für ganz Mutige, man kann sich auf die Stille und die Dunkelheit einlassen; das Experiment wagen, was denn nun wirklich da ist, in der Dunkelheit und in der Stille.
Vielleicht hört man plötzlich den Ruf eines Waldkäuzchens oder die Grillen zirpen, man riecht frisch gemähtes Gras oder das Holz, das irgendwo in einem Kamin brennt.
Und wenn man den Blick nach oben richtet, entdeckt man ein Meer von Sternen.
Diesen wunderschönen Anblick der vielen, funkelnden Sterne gäbe es nicht, wenn die tiefe Dunkelheit nicht wäre.
Ähnlich verhält es sich auch in unseren seelischen dunklen Stunden. Wir sitzen da, in unserer Sehnsucht, Trauer, Verzweiflung, Orientierungslosigkeit und denken nur: „Mach das weg! Ich will das nicht!“
Doch wenn wir auch in solch‘ tiefschwarzen Momenten mal kurz innehalten und uns entscheiden würden zu bleiben, zu beobachten, was ist, es auszuhalten, wären wir vielleicht überrascht, welche Entdeckungen wir machen würden.
Wenn das grelle Sonnenlicht und das laute Tagesgeschehen uns nicht mehr blenden, ablenken und verwirren kann, wenn wir uns nicht mehr mit dem Außen, sondern mit unserem Inneren beschäftigen, was würde uns alles auffallen?
Wenn wir gezwungen wären, uns nur mit dem zu beschäftigen, was gerade da ist. Nämlich mit uns, mit unserem Sein.
Wenn Du die Orientierung verloren hast, Du Deine Gefühle nicht mehr wahrnehmen kannst oder Dich Deine Gefühle überwältigen und Du nicht mehr klar denken kannst, dann sei mutig und lasse Dich auf die Dunkelheit und Stille ein.
Lass’ sie einfach da sein, nimm sie an, halte sie aus, genieße sie.
Genieße die tröstende Melodie der Stille und der Dunkelheit.
Denn nur aus der Stille heraus kannst Du wieder Verbindung zu Deinem wahren Ich, zu Deinem wahren Wesen aufnehmen.
Und wenn Du die tiefe Verbundenheit mit Dir selbst wieder spürst, schaue hinauf zum Himmel und zähle die Sterne
Denn jeder einzelne Stern steht für einen Lichtblick in Deinem Leben.
Das können Dinge sein, die Du Dir wünschst, schon geplant hast oder Dinge für die Du dankbar bist.
Zum Beispiel:
„Ich freue mich auf das nächste Wochenende, auf das Treffen mit alten Freunden.“
„Ich bin dankbar dafür, dass es mir und meiner Familie gut geht.“
Auch wenn Du zum Beispiel gerade einen geliebten Menschen vermisst, kannst Du sagen:
„Ich vermisse Dich, aber ich bin dankbar dafür, dass Du Teil meines Lebens bist.“
Ja, jeder Stern ist ein Lichtblick. Und in dem Moment, in dem Du beginnst, die Sterne zu zählen, wird sich Deine Nacht auf einmal erhellen
Also, begrüße die Dunkelheit, denn erst dann kannst Du die Sterne sehen.
Falls es Dir noch an Mut fehlt, Dich auf die Dunkelheit und Stille einzulassen, unterstütze ich Dich sehr gerne dabei. Wir gehen so lange gemeinsam durch die Nacht, bis Du Dich in ihr sicher fühlst, sicher mit Dir selbst, und irgendwann alleine weiter gehen kannst.
Ich freue mich über Deine Nachricht