Seelenfrage Nr. 17

Wie beginnt man ein schwieriges Gespräch?

Ob in Partnerschaft oder Beruf, es gibt immer wieder mal Situationen oder Erlebnisse, in denen wir uns angegriffen, verletzt oder missverstanden fühlen und uns darüber ärgern oder enttäuscht sind.

Nun könnten wir tagelang darüber grollen und schmollen oder eben das klärende Gespräch mit dem Partner, Chef oder Kollegen suchen.

Doch wenn wir schwierige Gespräche vermeiden, tauschen wir kurzfristiges Unbehagen gegen langfristige Belastung ein. Ein klärendes Gespräch ist in meinen Augen ein Akt der Selbstliebe und des Selbstrespekts.Es bedeutet, für sich selbst und seine Gefühle einzustehen und sich zu schützen.

Nun muss so ein Gespräch an sich nicht zwangsläufig schwierig verlaufen, nur es zu beginnen ist oft schwierig.
In den meisten Fällen, oder besser gesagt: Immer!, ist es für den Verlauf eines solchen Gespräches ausschlaggebend, wie es begonnen wird.

Wenn wir eine Diskussion mit „Du hast mich heute vor allen beleidigt“, „Immer musst Du mir sagen, was ich zu tun habe“ oder so ähnlich begonnen wird, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass unser Gegenüber sofort dicht macht, sich zurückzieht, lautstark verteidigt oder sogar zum Angriff übergeht.

Dann haben wir die Chance vertan, das Thema, das uns belastet anzusprechen bzw. es mit unserem Gegenüber zu besprechen.

Hier ein paar Empfehlungen von mir für den Start eines „schwierigen“ Gespräches.

– wenn möglich, erstmal die Emotionen abkühlen lassen und für sich selbst klar die Ursache für das Problem definieren (am besten vor dem Gespräch)

– den anderen nicht persönlich angreifen oder Schuldzuweisungen machen, sondern Ich-Botschaften senden:„Mir liegt etwas auf dem Herzen, über das ich mit dir sprechen möchte.“

– konkret das Problem ansprechen, evtl. Beispiele geben„Mir ist aufgefallen, dass Du mich in letzter Zeit regelmäßig unterbrichst und bevor ich drüber schmore möchte ich Dir sagen, dass mich das sehr verletzt.“

– dem anderen aufrichtig und geduldig zuhören, was er dazu zu sagen hat. Den Dialog offen lassen, um alle Perspektiven zu hören und zu berücksichtigen.

– Lösungen vorschlagen bzw. Wünsche äußern„Ich wünsche mir, dass ich meine Meinung frei und ohne Zwischenkommentare äußern darf.“

– das Gespräch positiv beenden „Danke, dass Du mir zugehört hast.“

***

Eine positive, klare und wertschätzende Kommunikation ist äußerst wichtig, aber nicht immer einfach. Allerdings kann man sie lernen und verbessern, ob in Partnerschaft oder Beruf.

Wenn Du selbst im Moment unter einer negativen, verletzenden Kommunikation leidest oder zu viel Ärger ‚runterschluckst, weil Du Dich nicht traust, Deine Themen anzusprechen, dann sollten wir gemeinsam nach einer Methode suchen, wie Du wieder mit Mut und Selbstbewusstsein für Dich einstehen kannst.

Sende mir gerne einen e-mail und wir vereinbaren einen Termin zum Beratungsgespräch/Coaching: brigitte@ciraudo.de

Ich freue mich auf Deine Nachricht.
Beratungsgespräche können persönlich oder virtuell stattfinden.
©️ Brigitte CiraudoPsychologische Beratung & Personal Coaching 💚