#Kraft(W)Ort Nr. 43

Sag’ deine Meinung,
auch wenn dein Herz klopft
und deine Stimme zittert.

Zuerst ist es nur ein flaues Gefühl im Magen, dass etwas in einer Situation oder mit einer Person für dich nicht ganz stimmt. Das ist das berühmte Bauchgefühl; auf das ist übrigens immer Verlass.
Man kann dieses Gefühl nicht richtig greifen bzw. in Gedanken fassen, es fühlt sich nur irgendwie komisch an. Nach und nach tauchen dann immer wieder Hinweise oder Vorfälle auf, die das vage Gefühl bestätigen.

So langsam melden sich irgendwann auch klare Gedanken zu dem Thema und nach einer Weile steht fest, dass es hinten und vorne nicht mehr stimmt und man sich mit der unangenehmen Person oder Situation auseinandersetzen muss.

Und hier kommen wir zum schwierigsten Teil des Ganzen: man muss früher oder später mit der Person sprechen, die es betrifft.

Doch bis dahin ist es ein langer Weg des Haderns und Zauderns, ob man das unangenehme Thema überhaupt ansprechen soll, welche Konsequenzen es für einen hat und vor allen Dingen, WIE man das unliebsame Thema anspricht. Also, ein langer Weg der Selbstquälerei.

Wenn man sich allerdings zu guter Letzt überwunden und alles gesagt hat, tritt eine große Erleichterung ein, ganz gleich wie die andere Person reagiert. Aber, es ist ‚raus!

Interessant ist, dass das Gegenüber oft entspannter reagiert, als erwartet.

Und wenn nicht, ist es auch in Ordnung, denn der berühmte große Stein ist vom Herzen gefallen.
Das kann man im Übrigen auch körperlich sehr gut spüren, man fühlt sich viel befreiter und voller Energie.

Die erste Hürde ist jedoch der Einstieg in so ein Gespräch. Meistens ahnt die andere Person gar nichts und plaudert munter vor sich her; alles scheint in bester Ordnung.

Also, wie fängt man solche Gespräche an?
Ganz wichtig: mit Ich-Botschaften!

„ … Du, mir liegt da was auf dem Herzen, was ich unbedingt loswerden möchte… „
„ … ich habe eine Frage. Vielleicht kannst Du mir helfen, eine Antwort oder Klarheit zu bekommen … „
„ … ich würde gerne etwas mit Dir besprechen, das mich schon länger beschäftigt…“

Das vermittelt dem Gegenüber, dass du ein Problem hast, bei dem er dir helfen kann, und jeder, oder zumindest die meisten Menschen helfen sehr gerne.

Das wäre zumindest eine elegante und „weiche“ Version.

Wenn das nicht hilft, muss man schon direkt am Anfang sehr klar werden:
„… mich verletzen deine Worte/deine Respektlosigkeit/deine Kritik usw. Ich möchte, dass Du das unterlässt
„… ich fühle mich in deiner Gegenwart nicht mehr wohl und möchte vorerst keine Treffen mehr“, usw.

Das ist die etwas härtere Version, ganz im Sinne von:

„Durch die Blume zu sprechen, bringt manchmal nichts.
Manchmal muss man Leuten den Strauß quer durchs Gesicht ziehen.“ 😉

Denke bitte daran, es geht hier um deine Befreiung, um deine Lebensqualität.
Es geht um dich und deinen Seelenfrieden.
Hier ist Rücksicht auf andere fehl am Platz.

Denn: ein klares NEIN zu anderen ist immer ein klares JA zu dir selbst.

Wenn dich gerade schwierige Situationen belasten oder du Probleme im Umgang mit bestimmten Menschen hast, unterstütze ich dich gerne bei der Lösungsfindung.

Ich freue mich über deine Nachricht.