#Kraft(W)Ort Nr. 7

Gib Worte deinem Schmerz!
Gram, der nicht spricht,
presst das beladene Herz,
bis es bricht.

William Shakespeare

Dieses Zitat aus Shakespeares Lady Macbeth beginnt mit:„Nein, Mann! drück nicht den Hut so in die Augen,gib Worte deinem Schmerz…“

Soviel Weisheit liegt in diesen Zeilen. Wir alle kennen Situationen, in denen wir viel zu lange den Hut vor die Augen drücken und mit unserem Seelenschmerz alleine sind und auch erstmal allein sein wollen. Das ist soweit auch in Ordnung, zumindest eine Weile.

Oft möchten wir aus Scham- oder Schuldgefühlen nicht darüber sprechen. Wir haben das Gefühl, versagt zu haben, dass andere ihre Probleme besser lösen und dass sowieso keiner uns richtig versteht.

Es tut weh und schmerzt, und wenn wir dieses Problem nicht lösen oder wenigstens mit jemandem darüber sprechen, können irgendwann auch körperliche Symptome einsetzen. Es muss nicht gleich das Herz sein, das bricht. Das Herz hält in der Regel durch bis zum Schluss. Es beginnt häufig unauffällig, zum Beispiel mit – Halsschmerzen – das nicht Ausgesprochene steckt noch drin und kann nicht ‚raus
– Schulter- oder Rückenschmerzen – die Last, die wir tragen
– Knie- und Gelenkschmerzen – ich bin nicht mehr flexibel, also beweglich in meiner Situation
– Magen-Darmprobleme – was liegt mir schwer im Magen?oder was kann ich nur schlecht verdauen?
– Schwindel – mir wird schwindelig von so vielen Sorgen- Hautprobleme – was geht mir zur Zeit richtig unter die Haut?
– Bluthochdruck – was oder wer setzt mich so unter Druck?

Selbstverständlich sind nicht an allen körperlichen Symptomen seelische Probleme schuld. Wenn man sich den Fuß gebrochen hat, sollte der natürlich unbedingt ärztlich versorgt werden. Ebenso gilt natürlich immer, dass alle Symptome oder Krankheiten von einem Arzt abgeklärt werden sollten.

Aber Körper und Seele sind eine Einheit und es lohnt sich immer, mal genauer hinzuschauen und in sich hinein zu horchen: „Was belastet mich im Moment? Könnte da ein Zusammenhang zwischen körperlicher und seelischer Befindlichkeit sein?“

Das bedeutet übrigens Psychosomatik: es ist die Betrachtungsweise von Gesundheit und Krankheit in der Medizin, die den Menschen als eine einzigartige geistig-seelisch-sozial-körperliche Einheit versteht.

Was bei seelischen Problemen jedoch immer hilfreich ist, ist mit jemandem darüber zu sprechen.
Der Sch**ß muss einfach mal ‚raus!
Das ist schon mal die erste Erleichterung. Der berühmte Stein fällt vom Herzen, auch wenn das Problem noch da ist.

Es geht auch gar nicht so sehr darum, direkt eine Lösung zu finden. Meistens reicht das offene Herz und Ohr eines Menschen, der uns nahe steht und uns wirklich zuhört.

Wenn dann die Scham doch noch zu groß ist, mit jemandem aus dem engeren Kreis zu sprechen, ist es äußerst hilfreich, sich an eine neutrale Person zu wenden, die wertfrei zuhört und nicht urteilt.
Und im besten Fall bietet diese neutrale Person vielleicht sogar ein paar neue Lösungsansätze, die ein Partner, Freund oder Verwandter nicht sieht.

Ich bin für dich da … 😊
… denn mit Mut fangen die schönsten Geschichten an 😉

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© by Brigitte Ciraudo Psychologische Beratung & Personal Coaching

📸 Das Foto zeigt einen Teil von Shakespeares Haus in Stratford-upon-Avon in Warwickshire, England … ein weiterer meiner Kraftorte 💖