In drei Worten kann ich alles zusammenfassen,
Robert Frost
was ich über das Leben gelernt habe:
Es geht weiter!
Ja, es geht weiter, irgendwie geht es immer weiter.
Und irgendwie wird es am Ende immer gut. Und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.
*Kleine Randnotiz: dieses Zitat (mit dem Ende) wird seit ein paar Jahren hartnäckig Oscar Wilde zugeschrieben, ist es aber nicht. Es ist von dem portugiesischen Schriftsteller Fernando Sabino. So! Soviel Zeit muss sein
Aber mal ganz im Ernst und zur Sache, ich begegne in meiner täglichen Praxis Menschen, die teilweise extrem harte Schicksalsschläge erlebt haben. Sie kommen, um sich in dieser schwierigen Situation Hilfe zu holen, um am dunklen Horizont auch nur einen kleinen Lichtblick zu erkennen, um vielleicht eines Tages wieder ein einigermaßen „normales“ Leben führen zu können.
Und bei allen zeigt sich tatsächlich irgendwann, manchmal nach Wochen oder Monaten, dass es irgendwie immer weitergeht.
Obwohl sie alle am Anfang gedacht haben, dass sie niemals wieder ein normales Leben führen werden können, tun sie es dann letztendlich doch.
Denn das Leben geht irgendwie weiter …
„Ich wüßte aber gerne, wie es weiter geht.“, höre ich dann oft.
Und mit dieser Frage fängt die Schwierigkeit an. Wir Menschen versuchen, die Probleme und die Schmerzen, die uns widerfahren sind, in Zukunft zu vermeiden oder zu verhindern. Soweit so gut, das ist im Grunde genommen ein sehr gesunder Schutzmechanismus.
Allerdings versuchen viele dann auch die komplette Kontrolle über die Zukunft zu übernehmen. (Der ein oder andere mehr oder weniger verbissen 
)
Wenn wir diese Frage aber zum Beispiel einem Kind stellen würden, wie es denn weiter geht, würde es antworten: „Das weiß ich doch nicht, das sehen wir dann. Heute ist heute! Heute spiele ich und morgen sehen wir, was noch kommt.“
Das Kind lebt im Jetzt.
Ein älterer Mensch würde auch sagen: „Kindchen, ich habe aufgehört vorauszusehen, was kommen wird. Es kommt alles so, wie es kommen soll, aber eines kann ich Dir mit Gewissheit sagen, es geht immer irgendwie weiter.“
Auch dieser Mensch hat erfahren, dass man nicht alles voraussehen, bestimmen und erst recht nicht kontrollieren kann. Er lebt auch im Jetzt.
Unsere größten seelischen Probleme entstehen,
weil wir die Ungewissheit nicht aushalten.
Wir versuchen ständig, das Morgen, also die Zukunft zu kontrollieren und zu manipulieren. Wir versuchen, alle (vermeintlichen!) Probleme schon vorher aus dem Weg zu räumen, damit es „nicht so schlimm“ wird, damit wir seelische Schmerzen weitestgehend verhindern.
Meistens kommt dann jedoch irgendetwas anderes dazwischen, was wir gar nicht bedacht haben.
Nichts ist wirklich kontrollierbar. Oder sagen wir mal: nicht viel.
Klar kannst Du vorausschauend Deinen Blutdruck, den Benzin-Tank und die Heizung kontrollieren, damit es keine bösen Überraschungen gibt.
Ansonsten gilt: Lass’ laufen und lass’ Dich überraschen, was das Leben noch für Wunder für Dich vorgesehen hat.
Denn eins kann ich mit Sicherheit sagen: ES GEHT WEITER! …
UND: mit Mut fangen die schönsten Geschichten an!
* Das Zitat „Am Ende wird alles gut“ ist mir übrigens am ehesten aus dem Film ‚The Best Exotic Marigold Hotel‘ in Erinnerung geblieben.Dieser Film macht extrem gute Laune und vermittelt Zuversicht.
Genau das, was wir jetzt alle brauchen:
Lachen und Zuversicht. 
Unbedingt anschauen! 
https://youtu.be/2GI_Utp_zkc
© by Brigitte Ciraudo Psychologische Beratung & Personal Coaching