#KaffeeSatz Nr. 85

–Â đŸ€“Â Lesezeit: 2 min

Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat,
sieht in jedem Problem einen Nagel.

– Paul Watzlawick –

Die Geschichte mit dem Hammer

Ein Mann will ein Bild aufhĂ€ngen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschließt der Mann, hinĂŒberzugehen und ihn auszuborgen.
Doch da kommen ihm Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will?
Gestern schon grĂŒĂŸte er mich nur so flĂŒchtig. Vielleicht war er in Eile.
Aber vielleicht war die Eile nur vorgeschĂŒtzt, und er hat was gegen mich.

Und was? Ich habe ihm nichts getan; der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gÀbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen?

Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht’s mir wirklich.

Und so stĂŒrmt er hinĂŒber, lĂ€utet, der Nachbar öffnet, doch noch bevor der „Guten Tag“ sagen kann, schreit ihn unser Mann an: „Behalten Sie doch ihren Hammer, Sie RĂŒpel!“

🔹🔹🔹‹

Ich liebe diese Geschichte aus dem Buch „Anleitung zum UnglĂŒcklichsein“ von Paul Watzlawick und erzĂ€hle sie oft und gerne im Coaching, wenn sich Klienten in wilden Vermutungen und negativen GedankenverlĂ€ufen verirrt haben.

Diese negativen SelbstgesprĂ€che sind allerdings nichts fĂŒr blutige AnfĂ€nger! ‹Sie mĂŒssen schließlich jahrelang trainiert werden, bevor man sie bis zur Perfektion beherrscht.

Sich ausmalen, was andere ĂŒber einen denken, das schließlich selbst glauben und deswegen dann beleidigt sein; beleidigt wegen den eigenen Gedanken.

Wichtig ist dabei auch, solche selbst erdachten Probleme gedanklich zu pflegen und unbedingt von einer WahrheitsĂŒberprĂŒfung abzusehen.

SelbstverstĂ€ndlich bestĂ€rke ich meine Klienten darin, dass sie absolut Recht haben mit ihren wagen Vermutungen, sie genauso weitermachen sollen wie bisher und sich noch ein bisschen mehr anstrengen könnten. Man kann sich schließlich damit sehr gut schwierige Situationen selbst erschaffen.

FĂŒr alle AnfĂ€nger, die endlich mit dem UnglĂŒcklichsein anfangen möchten, hier ein paar Gedanken/Ideen fĂŒr den Start:

– Mich mag keiner
– Ich stehe immer in der falschen Schlange
– Er liebt mich nicht mehr
– Ich bin nur von Idioten umgeben
– Die ganze Welt hat sich gegen mich verschworen
– Das macht die doch jetzt extra, nur um mich zu Ă€rgern.

Wichtig: Ganz oft wiederholen und schließlich selbst daran glauben!

Weitere Empfehlungen und Hilfestellung dazu gibt in einem persönlichen Coaching đŸ˜‰đŸ˜„

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