#KaffeeSatz Nr. 54

Wenn die Macht der Liebe über die Liebe zur Macht siegt, wird die Welt Frieden finden.

Jimi Hendrix

Es ist der 24. Dezember 1914 an der belgisch-französischen Grenze. Seit einem halben Jahr tobt der I. Weltkrieg. *

Eine Reihe Mini-Weihnachtsbäume am Rand des deutschen Grabens sind anscheinend der Auslöser für ein wunderbares Ereignis inmitten der Kriegshölle.

Ein britischer Soldat hebt langsam erst seine Mütze, dann den Kopf aus dem Schützengraben und ruft:

„Kameraden, Kameraden!! Nicht schießen, nicht schießen!“

Er steigt langsam aus dem Graben und zeigt, dass er unbewaffnet ist. Nach und nach wagen sich die Soldaten beider Seiten auf den nur 50 Meter breiten Streifen zwischen ihren Schützengräben.

Sie nähern sich zögernd aber stetig und hier geschieht ein Wunder: Soldaten, die eben noch aufeinander geschossen haben, stellen sich einander vor, tauschen kleine Geschenke, manche sogar ihre Adressen und verabreden sich für die Zeit nach dem Krieg.


Später gibt es sogar mehrere Fußballmatches. Berichten zufolge gab es im Niemandsland sogar mindestens ein gemeinsames Schweinegrillen, gegenseitiges Haareschneiden und Rasieren und es kam viele Male zum Austausch von Genussmitteln wie Tabak, Zigaretten und Schokolade.

Zwischen den Schützengräben stehen die verhasstesten und erbittertsten Gegner um den Christbaum und singen Weihnachtslieder.

An einem französischen Frontabschnitt bringt ein Deutscher sogar einen verirrten, betrunkenen Briten zu seiner Stellung zurück.

Der Weihnachtsfrieden von 1914 ging als Wunder in die Geschichte ein weil sich die Soldaten einfach weigerten weiter zu kämpfen. Man geht davon aus, dass mindestens 100.000 Soldaten der kämpfenden Parteien an dem Waffenstillstand und der Verbrüderungen teilgenommen haben.
Der überlebende Brite Murdoch M. Wood sagte 1930 im Parlament:

„Tatsache ist, dass wir es getan haben! Und ich komme zu der Schlussfolgerung, dass, wenn man uns hätte gewähren lassen, nie wieder auch nur ein einziger Schuss gefallen wäre.“

1914 haben alte Männer einen sinnlosen Krieg begonnen und Kinder (die meisten Soldaten waren zwischen 15 und 19) in den Kampf geschickt haben. 
Hätte man sie gefragt, hätte er nie stattgefunden. Sie hätten alle viel lieber Fußball gespielt und Schokolade gegessen.

Also, vertragt Euch! 💝 Nicht nur unterm Weihnachtsbaum! 🎄
Singt, esst Schokolade und spielt Fußball zusammen! 🎶🍫⚽️

* Schaut euch bitte unbedingt diesen wunderbaren Werbefilm der britischen Supermarktkette Sainsbury’s an, hier ist das Geschehen aus 1914 wunderbar zusammengefasst.

Original Fotos vom Weihnachtsfrieden 1914
https://youtu.be/3KZUgNaAY6Q

Foto: Pinterest (Ursprungsquelle unbekannt)

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