Oh, wie sehr ich diesem Satz zustimme. Nach jedem Urlaub wundere ich mich darüber, wie sich an einem anderen Ort, in einem anderen Land (besonders in meinem Lieblingsland 😍) Probleme und negative Gedanken fast in Luft auflösen.
Ich fahre meistens mit einer langen (mentalen) Liste von Dingen in den Urlaub, über die ich „mal in aller Ruhe“ nachdenken und sie „gemütlich“ lösen kann.
Es dauert keine zwei Tage, je nach Ablenkung und Aktivitäten, und ich habe die ganze Liste schon wieder vergessen. Ich kann nicht mehr nachvollziehen, warum Problem A so problematisch und Dringlichkeit B so dringlich war.
Es ist, als hätte mir jemand meinen schwer verdaulichen „Kopfsalat“ herausgenommen und ihn durch Zuckerwatte ersetzt.
Und wieso kann ich diese herrliche Gelassenheit und entspannte Distanz nicht mit in den Alltag retten? Es ist doch in Wirklichkeit alles viel einfacher als es aussieht. Ich möchte das bitte immer so haben! 😅
Dieser Perspektivenwechsel entsteht unter anderem, weil wir beim Besuch anderer Länder und Menschen feststellen, dass dort entweder ähnliche Sorgen herrschen oder mit ganz anderen, viel größeren Problemen gekämpft wird.
Wir sehen, dass Menschen mit ähnlichen Sorgen viel gelassener damit umgehen. Und im einfachsten Fall stellen wir fest: „Die kochen auch nur mit Wasser!“
Das heißt, durch die Beobachtung und den Vergleich mit anderen Menschen und deren Lebensweisen relativieren sich unsere Probleme. Das (unser) Maß verändert sich.
Und wenn wir den Gedanken weiterdenken, stellen wir fest, dass die meisten unserer Probleme hausgemacht sind.
Wir setzen uns selber Auflagen auf, die niemand sonst von uns verlangt.
Wir setzen uns selbst unter Druck, perfekt zu sein.
***
Für ganz viel Streß und Druck sorgt zum Beispiel das Wörtchen „muß“!
Wie oft am Tag sagst Du: „Ich muß …. dies oder jenes!“
Und wenn Du den Satz mal hinterfragst, stellst Du fest, dass Du gar nichts mußt!
Beobachte Dich mal im Laufe des Tages, wie oft Du „Ich muß“ zu Dir sagst!
Kannst Du es tauschen in „Ich muß gar nichts!“ oder „Ich darf XY tun“?
Versuche es mal! Es fühlt sich alles gleich viel leichter an!
Ich habe den Unterschied heute selbst gemerkt!
Sage ich mir:
„Ich muß den KaffeeSatz bis 10 Uhr schreiben!“ ?
oder
„Ich darf den KaffeeSatz im Laufe des Tages schreiben“?
😄
Auf jeden Fall war es mir, wie immer, ein großes Vergnügen. Ich wünsche Euch eine herrlich leichte und sorgenfreie Woche
Nachrichten und Terminanfragen über
https://brigitte-ciraudo.de/kontakt/ oder PN