
Oh, wie sehr ich diesem Satz zustimme. Nach jedem Urlaub wundere ich mich darĂŒber, wie sich an einem anderen Ort, in einem anderen Land (besonders in meinem Lieblingsland đ) Probleme und negative Gedanken fast in Luft auflösen.
Ich fahre meistens mit einer langen (mentalen) Liste von Dingen in den Urlaub, ĂŒber die ich âmal in aller Ruheâ nachdenken und sie âgemĂŒtlichâ lösen kann.
Es dauert keine zwei Tage, je nach Ablenkung und AktivitÀten, und ich habe die ganze Liste schon wieder vergessen. Ich kann nicht mehr nachvollziehen, warum Problem A so problematisch und Dringlichkeit B so dringlich war.
Es ist, als hĂ€tte mir jemand meinen schwer verdaulichen âKopfsalatâ herausgenommen und ihn durch Zuckerwatte ersetzt.
Und wieso kann ich diese herrliche Gelassenheit und entspannte Distanz nicht mit in den Alltag retten? Es ist doch in Wirklichkeit alles viel einfacher als es aussieht. Ich möchte das bitte immer so haben! đ
Dieser Perspektivenwechsel entsteht unter anderem, weil wir beim Besuch anderer LĂ€nder und Menschen feststellen, dass dort entweder Ă€hnliche Sorgen herrschen oder mit ganz anderen, viel gröĂeren Problemen gekĂ€mpft wird.
Wir sehen, dass Menschen mit Ă€hnlichen Sorgen viel gelassener damit umgehen. Und im einfachsten Fall stellen wir fest: âDie kochen auch nur mit Wasser!â
Das heiĂt, durch die Beobachtung und den Vergleich mit anderen Menschen und deren Lebensweisen relativieren sich unsere Probleme. Das (unser) MaĂ verĂ€ndert sich.
Und wenn wir den Gedanken weiterdenken, stellen wir fest, dass die meisten unserer Probleme hausgemacht sind.
Wir setzen uns selber Auflagen auf, die niemand sonst von uns verlangt.
Wir setzen uns selbst unter Druck, perfekt zu sein.
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FĂŒr ganz viel StreĂ und Druck sorgt zum Beispiel das Wörtchen âmuĂâ!
Wie oft am Tag sagst Du: âIch muĂ âŠ. dies oder jenes!â
Und wenn Du den Satz mal hinterfragst, stellst Du fest, dass Du gar nichts muĂt!
Beobachte Dich mal im Laufe des Tages, wie oft Du âIch muĂâ zu Dir sagst!
Kannst Du es tauschen in âIch muĂ gar nichts!â oder âIch darf XY tunâ?
Versuche es mal! Es fĂŒhlt sich alles gleich viel leichter an!
Ich habe den Unterschied heute selbst gemerkt!
Sage ich mir:
„Ich muĂ den KaffeeSatz bis 10 Uhr schreiben!“ ?
oder
„Ich darf den KaffeeSatz im Laufe des Tages schreiben“?
đ
Auf jeden Fall war es mir, wie immer, ein groĂes VergnĂŒgen. Ich wĂŒnsche Euch eine herrlich leichte und sorgenfreie Woche
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