#KaffeeSatz Nr. 18

I am the master of my fate:
I am the captain of my soul.

Ich bin der Meister meines Schicksals,
ich bin der Kapitän meiner Seele

In diesem großartigen Zitat (einem Lieblingszitat von mir) aus dem Gedicht ‚INVICTUS – Unbesiegbar’ von William Ernest Henley steckt so unglaublich viel Kraft, Mut und Selbstvertrauen!

Was immer dich auch niedergestreckt hat, sei es ein noch so schwerer Schicksalsschlag, dieser Satz richtet dich wieder auf! Er ist die Aufforderung, die Verantwortung für dich, dein Leben und dein Wohlergehen zu übernehmen.
Du alleine bist verantwortlich für dein Seelenheil, niemand sonst.
Wie schlimm auch die äußeren Umstände sein mögen, du entscheidest, wie du damit umgehst und ob du dich davon unterkriegen lässt.

Es geht darum, sich nicht von Krankheiten oder äußeren Umständen entmutigen zu lassen. Auch wenn dein Körper leidet und geschunden ist, deine Seele darf sich nicht erniedrigen lassen.

– My head is bloody, but unbowed. –
– Mein Haupt ist blutig, doch stets erhoben –

Auch wenn du von außen noch so erniedrigt und gepeinigt wirst, deine Seele wird es nicht sein.
Du entscheidest darüber, wieviel Einfluss du anderen gewährst.
DU entscheidest!
DU hast die Wahl!
Immer!

Doch wer hat dieses kraftvolle Gedicht geschrieben und aus welchem Grund? Eins steht fest, er wußte wovon er sprach.

Bei William Ernest Henley (1849–1903) wurde im Alter von zwölf Jahren Knochentuberkulose diagnostiziert. Einige Jahre später amputierten seine Ärzte eines seiner Beine unterhalb des Knies. Als 1873 die operative Entfernung des anderen Beines vorgeschlagen wurde, wehrte sich Henley gegen diese Amputation.

Schließlich konnte Joseph Lister im Krankenhaus von Edinburgh das zweite Bein retten. Das Gedicht beschreibt Henleys Kampf gegen die Krankheit nach einer zweijährigen Rekonvaleszenphase.
Nelson Mandela zitierte aus dem Gedicht und schöpfte daraus während der Jahre seiner Haft Kraft und Trost. Dieses wird in dem Film Invictus – Unbezwungen aufgegriffen.
US-Präsident Barack Obama zitierte die letzte Strophe des Gedichtes anlässlich seiner Rede zur Gedenkfeier für Nelson Mandela am 10. Dezember 2013.

Out of the night that covers me,
Black as the pit from pole to pole,
I thank whatever gods may be
For my unconquerable soul.
In the fell clutch of circumstance
I have not winced nor cried aloud.
Under the bludgeonings of chance
My head is bloody, but unbowed.
Beyond this place of wrath and tears
Looms but the horror of the shade,
And yet the menace of the years
Finds and shall find me unafraid.
It matters not how strait the gate,
How charged with punishments the scroll,
I am the master of my fate:
I am the captain of my soul.

Aus finstrer Nacht, die mich umragt,
durch Dunkelheit mein’ Geist ich quäl.
Ich dank, welch Gott es geben mag,
dass unbezwung’n ist meine Seel.
Trotz Pein, die mir das Leben war,
man sah kein Zucken, sah kein Toben.
Des Schicksals Schläg in großer Schar.
Mein Haupt voll Blut, doch stets erhob’n.
Jenseits dies Orts voll Zorn und Tränen,
ragt auf der Alp der Schattenwelt.
Stets finden mich der Welt Hyänen.
Die Furcht an meinem Ich zerschellt.
Egal, wie schmal das Tor, wie groß,
wieviel Bestrafung ich auch zähl.
Ich bin der Meister meines Los’.
Ich bin der Käpt’n meiner Seel.

Quelle zu Henley: Wikipedia

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