KaffeeSatz Nr. 13


„Da kommt se ja, die Katastrophen-Paula*,“ murmelte meine Freundin neulich, als eine gemeinsame Bekannte auf uns zukam.

Ich musste herzhaft lachen, aber es stimmt wirklich: es gibt Menschen, die haben keine Probleme oder Krisen, sondern sie sind dazu auserwählt, jedesmal die ultimative Katastrophe zu erleben (und sie natürlich auch jedem kundzutun).

Sorry, ein Computerabsturz ist keine Katastrophe. Genauso wenig wie kein Brot im Haus oder einen platten Reifen zu haben oder wenn das Kind mal wieder eine 5 in Mathe geschrieben hat. Das sind keine Katastrophen!

Aber was unterscheidet nun eine Krise von der Katastrophe? Ich habe das Internet bemüht und kann es wie folgt zusammenfassen:

– eine Katastrophe ist ein gewaltsames, außergewöhnliches Ereignis (meistens naturbedingt), das die Fortführung des Lebens ernsthaft bedrohen kann. Beispiele: Feuer, Überschwemmung, Sturm, Sabotage, Stromausfall, Erdbeben.

– eine Krise hingegen bezeichnet eine problematische, schwierige Lage mit einem Höhe- bzw. Wendepunkt verknüpfte Entscheidungssituation.



Aha! Also so wie es aussieht, können wir die Katastrophe nicht verhindern. Aber in der Krise gibt es einen Höhe- und Wendepunkt. Und in der Regel beenden wir diese Krise mit einer Entscheidung, die wir auf ihrem Höhepunkt treffen.

Und genau darum ist eine Krise produktiv: sie zwingt uns, eine Entscheidung zu treffen, die wir sonst nicht getroffen hätten. Es passiert danach etwas. Wir bringen Dinge in Gang.

Also sollten wir unsere nächsten Krisen etwas sorgfältiger betrachten und schauen, was sich dahinter verbergen könnte.
Was wir daraus lernen können und/oder welche Entscheidungen fällig sind.

*Name wurde von der Redaktion natürlich geändert 😄

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert